Obsession

Wieso machen wir das eigentlich, dieses Arbeiten? Arbeiten um zu Leben oder Leben um zu Arbeiten. Die meisten in meinem Freundes und Bekanntenkreis scheinen diese Frage für sich beantwortet zu haben - oder vielmehr, sie für sich beantwortet bekommen zu haben.

Nach sechs Monaten in einer Anstellung, die all das beinhaltet hat, was in den scheinbar schwarzmalerischen Feuilletons immer über die Jobwelt behauptet wird, geh ich durch die Strassen ohne zu merken, dass Frühling geworden ist. Ich esse, um nicht vom Fleisch zu fallen und unterhalte mich abends auf Parties über mögliche Aufstiegschancen. Trotz mieserabler Bezahlung hab ich das erste Mal sei langem wieder Geld auf dem Konto, denn ich hab keine Ziele mehr, für die es sich lohnen würde in Geschäfte zu gehen.

Und, selbst wenn es bei den meisten nicht so schlimm ist wie es bei mir war: Sind wir nicht alle ein bisschen besessen von dem Gedanken an einen Job, der uns irgendwas bringen soll, von dem wir oft nicht mal wissen, was das genau sein soll. Dabei wissen wir genau, was uns dieser Job kosten wird: nämlich die Freiheit, am Dienstag Nachmittag ein Eis essen zu gehe.

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